Social Blended Learning

Teamarbeit

Wie gelingt der Veränderungsprozess zum selbstorganisierten Lernen im Arbeitsprozess – zum Workplace Learning?

Häufig sind Personalentwickler*innen bei der Einführung von innovativen Lernkonzeptionen mit – teilweise heftigen – Widerständen konfrontiert. Die verwundert nicht. Die Mitarbeitenden in den meisten Organisationen sind betriebliche Bildungssysteme gewohnt, die vor allem auf seminaristischen Angeboten basieren. Deshalb ist es nicht sinnvoll, Ihnen einfach digital aufwendig gestaltete Lernsysteme, z. B. eine Learning Experience Platform – LXP – , zur Verfügung zu stellen, ohne sie zu motivieren und zu befähigen, selbstorganisiert ihre Lernprozesse zu gestalten.

Die Lernenden können erfolgreich aus ihrer heutigen Lernkultur abgeholt werden, indem sie in einem Social-Blended-Learning-Arrangement schrittweise und bedarfsgerecht begleitet ihre Haltung und ihre Kompetenz zum selbstorganisierten Lernen entwickeln.

Social Blended Learning Arrangement

Wir verknüpfen die formelle Konzeption des Blended Learning mit sozialem Lernen bei der kollaborativen Bearbeitung eines realen Praxisprojektes oder von Praxisaufgaben.

Social Blended Learning ist werte- und kompetenzorientiertes Blended Learning in Verbindung mit einem herausfordernden Praxisprojekt oder schwierigen Praxisaufgaben unter Einbindung von Social Software, um selbstorganisiertes und vernetztes Lernen zu ermöglichen.

Vorphase zur Zielformulierung und individueller Lernplanung

Wir ermöglichen den Mitarbeitenden selbstorganisiertes Lernen, indem wir mit einer Werte- und Kompetenzerfassung starten, deren Ergebnisse in einem Beratungsgespräch mit dem Lernbegleitenden analysiert und bewertet werden, so dass sie daraus individuelle Werte- und Kompetenzentwicklungsziele ableiten können. Um diese Ziele selbstorganisiert erreichen zu können, vereinbaren die Mitarbeitenden mit ihrer Führungskraft geeignete Praxisaufgaben und -projekte. Damit wird das Lernen im Prozess der Arbeit tatsächlich ermöglicht. Gleichzeitig sichern wir eine hohe intrinsische Motivation, weil die Lernenden genau bei ihrer aktuellen Herausforderung, nämlich der erfolgreichen Bearbeitung ihrer Praxisaufgabe bzw. – projektes, abholen.

Kickoff zur Planung der Selbstlernphasen

Da wir jeweils mit einem Kick-off beginnen, starten wir den Lernprozess mit der gewohnten Eröffnung in einem Seminarraum, manchmal auch in einem virtuellen Raum. Dort geht es aber nicht wie gewohnt um Wissensvermittlung, sondern um die konsequente, verbindliche Planung der selbstorganisierten Lernprozesse. Die Teilnehmenden planen gemeinsam mit Lernpartner*innen selbst ihre personalisierten Lernprozesse, die durch hohe Verbindlichkeit der Lernplanung sowie gegenseitige Unterstützung über Lernpartnerschaften, Lerngruppen und Projekttagebücher geprägt sind. Damit bauen sie nach und nach bei der Bewältigung dieser Herausforderungen ihre angestrebten Werte und Kompetenzen auf.

Selbstorganisierte Lernphasen

Die Lernenden organisieren ihren personalisierten Werte- und Kompetenzentwicklungs-Prozess im Rahmen des vereinbarten Praxisprojektes bzw. einer Praxisaufgabe selbst, von der Zieldefinition über die Lernplanung bis zur Erfolgskontrolle. Dabei werden sie von ihren Lernpartner*innen (Co-Coaching), der Lerngruppe (Kollegiale Beratung) und einem Lernbegleitenden (Coaching) unterstützt. In Communities of Practice können die Lernenden selbstorganisiert ihre Erfahrungen aus den Projekten austauschen und gemeinsam weiterentwickeln.

Dieser Paradigmenwechsel hat tiefgehende Konsequenzen. Das Lernen, das bisher über Curricula für alle standardisiert war, wird bedarfsgerecht personalisiert. Haben sich die Mitarbeitenden daran gewöhnt, mit Hilfe des Ermöglichungsraum selbstorganisiert zu Lernen, werden sie ihn nach und nach auch dann nutzen, wenn sie ein Problem im Arbeitsprozess zu lösen haben.

Arbeiten wird zum Lernen, Lernen findet im Arbeitsprozess statt. Die Vision des Workplace Learning wird zur Realität.

Konsequenzen für die Personalentwicklung

Dabei sind insbesondere folgende zukünftige Aufgaben der heutigen Personalentwicklung hervorzuheben:

Strategische Partnerin der Unternehmensleitung

Prozessmoderation: Moderation und Begleitung der Veränderungsprozesse in der betrieblichen Bildung sowie der Maßnahmen zur Ableitung der Werte- und Kompetenzmodelle aus der Unternehmensstrategie.

Werte- und Kompetenzentwicklung der Lernbegleitenden: Die heutigen Trainer*innen verändern ihre Rolle zu agilen Lerncoaches

Coaching der Führungskräfte: Führungskräfte entwickeln sich immer mehr zu Entwicklungspartner*innen ihrer Mitarbeitenden

Laufende Optimierung des Ermöglichungsraumes, der Learning Experience Platform (LXP)

Laufende Weiterentwicklung der Werte- und Kompetenzentwicklungskonzeption

Wir sind Swiss Connect Academy

Wir freuen uns darauf, Sie mit unseren Dienstleistungen vertraut zu machen!

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