Das neue Buch von John Erpenbeck und mir mit dem Titel „So werden wir lernen ! Kompetenzentwicklung in einer Welt fühlender Computer, kluger Wolken und sinnsuchender Netze“ wird in den nächsten Tagen ausgeliefert. Wir hoffen, dass wir damit einen Beitrag zur aktuellen Diskussion der Entwicklung betrieblichen Lernens leisten können.
Wir blicken mit diesem Buch in die Zukunft der nächsten 10 Jahre mit dem Ziel, Wege für die heutige Gestaltung der Lernsysteme aufzuzeigen. Die Entwicklung zur „Enterprise 2.0“ und die zunehmende Akzeptanz von Social Software in der Gesellschaft wirft für betriebliche Lernsysteme die Frage auf, wie soziale Netze (web 3.0, web 4.0…) Lernende Organisationen ermöglichen können, in denen sich die Kernkompetenzen der Organisation und die Kompetenzen der Mitarbeiter systematisch weiterentwickeln. In den kommenden zehn Jahren werden Computer in der Lage sein, als aktive Lernpartner Kompetenzentwicklungsprozesse zu ermöglichen und tutoriell zu begleiten.
Hierbei sind drei Trends von wesentlicher Bedeutung: Die Entwicklung semantischer Netze im Rahmen von Kompetenzentwicklungsprozessen, die zunehmend umfassendere Einbeziehung des Cloud Computing in Lernprozesse und die Nutzung immer leistungsfähigerer Computer als Tandempartnern beim selbstorganisierten Kompetenzaufbau. Wir analysieren diese Entwicklungen, leiten daraus Trends für das Lernen in der Zukunft ab und entwickeln Lern- und Umsetzungskonzeptionen für die Kompetenzentwicklung mit dem Lernpartner „Computer“. Daraus entwickeln wir konkrete Handlungsempfehlungen zur Gestaltung der aktuellen Kompetenzentwicklung, damit sich die Lernräume und die Lernkultur in den Unternehmen schrittweise auf diese kommenden Veränderungen hin entwickeln.
Wir sind der festen Überzeugung, dass die Lernsysteme in etwa zehn Jahren durch folgende Merkmale gekennzeichnet sind: Ohne
- Lernen im Prozess der Arbeit,
- ohne Werte und Gefühl,
- ohne Kompetenzentwicklung,
- ohne Lernen via Cloud Computing,
- ohne Lernen in semantischen Netzen,
geht in der Zukunft, die immer und vor allem auch Lernzukunft ist, gar nichts!
Der Faktor, der das zukünftige Lernen begrenzt, ist der Mensch, nicht die Technik. Deshalb müssen wir uns jetzt auf die Zukunft des Lernens vorbereiten!
Wir sind auf Ihre Rückmeldungen gespannt.