Werte- und Kompetenzerfassung – zwei Seiten einer Medaille

„Was Du nicht messen kannst, kannst Du nicht lenken“
Peter Drucker[1]

Für den Weg zur Werte- und Kompetenzentwicklung ist ein Paradigmenwechsel im Corporate Learning mit einer Verlagerung von Wissens- zu Werte- und Kompetenzzielen erforderlich. Die Mitarbeiter können ihre zukünftigen Herausforderungen nur dann gemeinsam bewältigen, wenn ihre Handlungsweisen an Werten wie Verantwortung und Respekt, aber auch durch eine konsequente Orientierung auf Norm und Gesetz und ihr Netzwerk, mit ausgeprägter Bildung und Kreativität, orientiert an individuellen und gemeinsamen Zielen geprägt werden.

Da Werte die Kerne von Kompetenzen bilden, kann die Entwicklung von Werten und Kompetenzen nicht, wie überwiegend praktiziert, getrennt betrachtet werden. Vielmehr bilden Werte und Kompetenzen zwei Seiten einer Medaille.

Zwar ist es nicht möglich, von Werten direkt auf Kompetenzen zu schließen oder aus Kompetenzen Rückschlüsse für die Werte eines Menschen zu ziehen. Es kann jedoch sehr hilfreich für die gezielte Mitarbeiterentwicklung sein, neben den Ausprägungen des selbstorganisierten Handelns,  also der Kompetenzen, zu erfassen, was den Mitarbeiter antreibt, an welchen Ordner er sein selbstorganisiertes Handeln ausrichtet. Erst dadurch ergibt sich ein schlüssiges Gesamtbild eines Mitarbeiters.

Meine Erfahrungen in den vergangenen zwei Jahren zeigen, dass sich aus der Erfassung der Werte und Kompetenzen vielfältige Anwendungsfelder im Bereich der Organisations-, der Team- und der Mitarbeiterentwicklung ergeben.

Das Zusammenspiel von Werte- und Kompetenzerfassung kann an zwei Praxisbeispielen verdeutlicht werden.

Beispiel 1 Mitarbeiterauswahl:

Ist beispielsweise eine Führungsfunktion neu zu besetzen und kommen drei vergleichbar kompetente Bewerber in Frage, können die jeweiligen Werteprofile der Bewerber im Abgleich zum Team-Werteprofil wertvolle Hinweise für eine treffsichere Auswahlentscheidung treffen.

Beispiel 2: Entwicklung der Führungskompetenzen und der Teamkultur

In einem Kundenprojekt hatte die Führungskraft das Gefühl, dass sie mit ihrer Art zu führen nicht die erwünschte Wirkung erreichen konnte. Deshalb sind wir wie folgt vorgegangen:

  • Erfassung der Führungskompetenzen:
    • Selbsteinschätzung durch die Führungskraft
    • Fremdeinschätzung durch alle Mitarbeiter, die wir aggregiert haben, um die Anonymität sicher zu stellen

Vergleich mit dem Soll-Kompetenzprofil für Führungskräfte.

  • Erfassung der Teamwerte und damit der Führungskultur durch alle Teammitglieder über Wertebeispiele, die sich an der Führungskultur orientieren:
    • Einschätzung der Ist-Werte: Aktuelle Führungskultur
    • Erfassung der Wunsch-Werte: Wie sollte die Führungskultur ausgeprägt sein, damit das Team erfolgreicher wird?

      Vergleich mit den Soll-Werten, die sich das Unternehmen gegeben hatte.

Die Ergebnisse wurden in einem gemeinsamen Workshop der Führungskraft mit ihren Mitarbeitern unter unserer Moderation analysiert und bewertet. Daraus leiteten die Beteiligten gezielte Entwicklungsmaßnahmen für die Führungskraft sowie das Team ab.  

Viele Unternehmen und Organisationen besitzen bereits Werte- und Kompetenzmodelle, ohne diese professionell erfassen zu können. Deshalb habe ich im Rahmen von Valcom (valcom.org) unsere Lösung konsequent flexibel gestaltet, so dass wir auf Basis einer browserbasierten Software neben unserem Werte- und Kompetenzmodell eine beliebige Zahl an Werten und Kompetenzen, aber auch unterschiedliche Definitionen, Handlungsanker oder Wertebeispiele erfassen können.

Die Entwicklung unserer Werte- und Kompetenzerfassungs-Software und die Konzipierung der jeweiligen Entwicklungskonzeptionen ist ein dynamischer Prozess der laufenden Optimierung. Deshalb suchen wir Partner für Pilotprojekte, in denen wir unsere Erfahrungen konsequent erweitern können. Unseren Partnern bieten wir dabei die Möglichkeit, von unseren Erfahrungen zu profitieren und richtungsweisende Lösungen der Werte- und Kompetenzerfassung aber auch -entwicklung zu fairen Bedingungen umzusetzen.

Deshalb bitten wir Sie, mit uns Kontakt aufzunehmen, wenn Sie zu folgenden Zielgruppen gehören und den Bedarf zur Entwicklung betrieblicher Bildungssysteme in Richtung Future Learning mit gezieltem Werte- und Kompetenzmanagement sehen:

  • Unternehmen und öffentlich-rechtliche Organisationen: Konzipierung und Umsetzung eines Projektes des gezielten Werte-, Kultur- und Kompetenzmanagements auf Organisations-, Team- und Mitarbeiterebene mit unserer Begleitung
  • Unternehmensberater und Bildungsanbieter: Realisierung eines zukunftsorientierten Geschäftsmodelles in Partnerschaft mit uns.

Wir würden uns über ein Gespräch dazu sehr freuen.

[1] https://wiki.cogneon.de/Peter_Drucker

Wir sind Swiss Connect Academy

Wir freuen uns darauf, Sie mit unseren Dienstleistungen vertraut zu machen!