Die Nutzung digitaler Anwendungen und Dienste stieg durch Corona deutlich an – sowohl im Privaten als auch im Berufsleben. Online-Meetings wurden für viele zur Normalität. Alltägliche Aktivitäten verschoben sich in den digitalen Raum, ob Kultur, Bildung, Kommunikation, Unterhaltung, Einkaufen oder Hobbys. Der Anteil der Menschen, die im Homeoffice arbeiteten, verdoppelte sich 2021 im Vergleich zum Vorjahr.
Je schneller sich Handlungsziele, Handlungsmethoden und das explodierende Wissen ändern, desto mehr werden Menschen gefragt sein, die in dieser Vielfalt der offenen Möglichkeiten neue Ideen entwickeln und über Fähigkeiten verfügen, darin selbstorganisiert und kreativ zu handeln. Die Phase der digitalen Transformation ist durch Unwissenheit und Unsicherheit, teilweise auch Fehlinformationen, geprägt. Es genügt deshalb nicht, allein Wissen über digitale Systeme aufzubauen. Die Mitarbeitenden benötigen vielmehr Werte und Kompetenzen, um die zukünftigen, oftmals heute noch nicht bekannten, Herausforderungen im Rahmen der digitalen Transformation bewältigen zu können.
„Digitale Kompetenzen“ – eigentlich Kompetenzen für die Digitale Transformation – sind die Fähigkeiten, in der sich neu herausbildenden digitalen Arbeits- und Lebenswelt Herausforderungen, die zum großen Teil heute noch unbekannt sind, selbstorganisiert und kreativ lösen zu können.
Digitale Kompetenzentwicklung am Arbeitsplatz und im Netz erfordert damit Fähigkeiten, die technischen und kommunikativen Möglichkeiten elektronischer Datennetze bedarfsgerecht einzusetzen, sie zugleich für die Entwicklung der eigenen Kompetenzen selbstorganisiert zu nutzen, sie kreativ für die Kompetenzentwicklung von Mitarbeitenden zu verwenden, sie eigenverantwortlich mit weiterzuentwickeln und zu verbreiten. Damit gibt es nicht die digitale Kompetenz. Vielmehr schlagen sich die Anforderungen aus diesen Veränderungen in allen Kompetenzen nieder. Dies wird an folgenden Handlungsankern ausgewählter Kompetenzen für die digitale Transformation deutlich.
Selbstorganisiertes Handeln bedeutet u.a., die Möglichkeiten digitaler Lösungen konsequent zu nutzen und als Vorbild, auch im Netz, zu wirken. Entscheidungsorientiertes Handeln setzt voraus, bedarfsgerechte und kreative Lösungen unter Einbeziehung digitaler Systeme zu recherchieren und zu bewerten. Kollaboratives Handeln ist nur möglich, wenn ich Kontakte und Netzwerke, insbesondere auch im Netz, zielgerichtet nutze, um gemeinsam Problemlösungen zu entwickeln. Erfahrungsorientiertes Handeln basiert darauf, Trends und Zusammenhänge sicher und rasch zu entdecken und ein klar strukturiertes Bild zu zeichnen, indem ich mit Hilfe von digitalen Medien und Services Situationen analysiere, verstehe und reflektiere.
Erfolgreiches Handeln im Zuge der digitalen Transformation erfordert deshalb einen veränderten Mindset, also Werte, die den Mitarbeitenden Motivation und Orientierung geben.
Werte sind als Ordner des selbstorganisierten Handelns Kerne der Kompetenzen für die digitale Transformation.
Auch hierbei sind alle Werte von der digitalen Transformation betroffen. Die Corona-Krise hat zudem dazu geführt, dass solidarisches und nachhaltiges Handeln, aber auch die Zusammenarbeit und der Zusammenhalt in Teams in den meisten Unternehmen verstärkt wurden. Auch die gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen wurde stärker hinterfragt. Im Zuge der Nachhaltigkeitsdebatte entsteht deshalb vor allem bei jüngeren Arbeitnehmer*innen ein verstärkter Wunsch nach der Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit. Damit bilden Werte und Kompetenzen für die digitale Transformation zwei Seiten einer Medaille.
Werte bestimmen die Haltung, die sich in den Handlungsweisen der Mitarbeitenden im Rahmen der digitalen Transformation niederschlagen.
Gemeinsam mit unseren Netzwerkpartner*innen Barbara und Daniel Kleditzsch von JOLECO haben wir in einem Projekt die Handlungsanker bzw. Wertebeispiele unserer Werte- und Kompetenzmodelle auf die Anforderungen der digitalen Transformation hin konkretisiert. Daraus sind spezifische Fragebögen zur Erhebung der Werte und Kompetenzen für die digitale Transformation entstanden.
Kennen Sie den Stand Ihrer Werte und Kompetenzen für die digitale Transformation? Wollen Sie für sich herausfinden, wo Sie persönlich stehen?
Damit Sie sich ein eigenes Bild über die Entwicklungsziele für Werte und Kompetenzen im Rahmen der digitalen Transformation, aber auch deren gezielten Entwicklung, machen können, bieten wir Ihnen die Möglichkeit, Ihre individuellen Werte und Kompetenzen für die digitale Transformation zu erfassen, zu analysieren und zu bewerten.
Sie können zwischen folgenden Optionen wählen:
- Erfassung Ihrer Werte und Kompetenzen für die digitale Transformation mit grafischer und textlicher Auswertung
20 Euro zzgl. ges. USt.
- Erfassung der Werte und Kompetenzen für die digitale Transformation mit grafischer und textlicher Auswertung und einem etwa einstündigen Beratungsgespräch über MS Teams mit Prof. Dr. Werner Sauter
100 Euro zzgl. ges. USt.
Für beide Erfassungen benötigen Sie ca. 30 Minuten.
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