Kind und Karriere remote unter einen Hut bringen

Luca ist Mitte vierzig und leidenschaftlicher Vater. So leidenschaftlich, dass er sich nach der Trennung von seiner Ehefrau vor ein paar Jahren entschloss, seine Kinder Enea (8) und Fiona (10) allein zu erziehen. Damit traf er eine Entscheidung, die in der Schweiz immer noch die ganz große Ausnahme ist. Entsprechend wenig Hilfen gibt es für das männliche Geschlecht, Kind und Beruf unter einen Hut zu bringen. Luca hat es dennoch geschafft. Sogar ohne Karriereeinbussen. Geholfen hat ihm die Familie, die Offenheit seines Betriebs und ein bisschen auch die moderne Technik. 

Staatliche Unterstützung für Väter – Fehlanzeige

Lucas Trennung von Ehefrau Mia fand statt, als die Kinder noch im Kleinstkindalter waren. Gerade für einen Mann, der sich entscheidet, Kinder alleine grosszuziehen keine leichte Situation. Denn der Gesetzgeber sieht kaum Unterstützung für Männer vor, die ihre Kinder betreuen wollen.

Während es im Nachbarland Deutschland auch für Väter eine Elternzeit gibt und der Elternteil, der zuhause bleibt, Elterngeld erhält, das einen grossen Teil des Einkommens ersetzt, musste Luca Beruf und Karriere sofort und ohne jede Schonzeit unter einen Hut bringen.

Viele müssen sich zwischen Kind und Karriere entscheiden

„Eine ähnliche Regelung in der Schweiz wäre für beide Geschlechter ein Quantensprung“, sagt Luca, der im Freundeskreis immer wieder beobachtet hat, wie schwer es auch Frauen haben, sie beruflich zu verwirklichen. Gemäss einer Erhebung der Eidgenössischen Koordinationskommission für Familienfragen EKFF bekleiden nur ca. 63 Prozent der Schweizerinnen mit einem Partner und einem Kind unter sieben Jahre eine berufliche Position. Der Wiedereinstieg erfolgt mangels Betreuungsmöglichkeiten meistens erst nach Jahren nur in Teilzeit und unter Inkaufnahme massiver Gehaltseinbußen und verpasster Karrierechancen.

Luca nahm seinerzeit den Kraftakt auf sich, weiterhin in Vollzeit zu arbeiten. Der übliche Gehaltsunterschied von Männern und Frauen, der im Trennungsjahr 2012 bis zu 15 Prozent betrug, lies ihm keine andere Wahl. Seine Ehefrau musste zwar Alimente zahlen, doch die reichten für das Bestreiten des Lebensunterhalts mit zwei Kindern hinten und vorne nicht. Luca hatte Glück im Unglück. Sein Arbeitgeber schätzte ihn sehr, wollte ihn nicht verlieren und kam ihm immens entgegen.

Er bot ihm die Möglichkeit an, flexibel im Home-Office zu arbeiten. Das war vor acht Jahren alles andere als selbstverständlich. So konnte Luca, der keinen der begehrten Kindergartenplätze ergattern konnte, vormittags den Nachwuchs von Oma und Opa betreuen lassen. An zwei Nachmittagen waren die Kinder bei Mama und bei Luca im Büro. Und an den drei restlichen Tagen organisierte der Alleinerziehende die Nachmittags- oder frühen Abendstunden mit den Kids zuhause und loggte sich abends nochmals in das Firmensystem ein, wenn alle schliefen. Wenn es gar nicht anders ging, auch mal am Wochenende.

Kind und Karriere zu koordinieren erfordert eiserne Konsequenz

Inzwischen sind Enea und Fiona Schulkinder, doch an der Aufteilung hat sich bis heute nichts Nennenswertes geändert. In den letzten Jahren ist Luca mit eiserner Konsequenz gelungen, was nur wenigen Alleinerziehenden gelingt: Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen.

Nicht einmal die Karriere des 45-jährigen musste leiden. Dank einer Online-Weiterbildung, die er flexibel in seine Arbeitszeit integrieren konnten, gelang es ihm, das anerkannte SVF-Zertifikat in Leadership zu absolvieren und sich ein immenses Fachwissen anzueignen. Die Leadership-Ausbildung umfasst sechs Module und gibt Teilnehmern das Rüstzeug, um ihre Kommunikation zu optimieren, aber auch um Ihre Teams authentisch, visionär, verständnisvoll und effizient zu führen. Lucas Arbeitgeber erlaubte ihm, die Weiterbildung während der Arbeitszeit zu absolvieren. Damit legte der alleinerziehende Vater den Grundstein für seine heutige Position als Teamleader.

Online-Weiterbildung eröffnet erhebliche berufliche Chancen

Luca loggte sich flexibel ein und integrierte die ambitionierte Fortbildung in seinen Alltag. Anfangs hatte er befürchtet, stumpf alleine vor sich hinlernen zu müssen. Weit gefehlt. Die Lernplattform, die Lucas Arbeitgeber ausgewählt hatte, vernetzte ihn nicht nur mit Ausbildern und anderen Lernenden.

Als Lehrmittel standen außerdem die unterschiedlichsten Medien zur Verfügung, so dass das Lernen richtig Spass machte, weil es mehr als abwechslungsreich war. Luca konnte wählen zwischen Lehr-Videos, Podcasts, Powerpoint-Präsentationen, virtuellen Lernklassen, Chats mit Experten und so vielem mehr.

Luca will aber nichts beschönigen. „Bis hierhin war es ein steiniger Weg. Und den hätte ich ohne die Unterstützung meiner Eltern und die Offenheit meines Betriebs für digitales Arbeiten und Lernen nicht gehen können“, sagt er. „Meine Kinder werden einen solchen Spagat hoffentlich nicht mehr machen müssen. Wenn Sie erwachsen sind, gehören Elternzeiten hoffentlich zum Standard und die Offenheit von Arbeitgebern gegenüber den digitalen Möglichkeiten sicher auch. Meine Kinder werden es sicher leichter haben.“

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