Dort, wo Menschen zusammenarbeiten, bleiben Konflikte nicht aus. Bestehen diese im Arbeitsleben einer Organisation allerdings über einen längeren Zeitraum hinweg, kann das Teams in ihrer Performance ausbremsen. Mit einem guten Konfliktmanagement können Führungskräfte dem aber gezielt entgegenwirken.
Was ist Konfliktmanagement? Eine Definition.
Ziel des Konfliktmanagements ist, die Ausbreitung und Eskalation von Konflikten zu verhindern. Wer sich als Führungskraft oder Manager auf ein gutes Konfliktmanagement versteht, kennt die wesentlichen Techniken, die dazu führen, Konflikte innerhalb eines Unternehmens nie eskalieren zu lassen. Dazu vermittelt der Manager zum Beispiel zwischen den streitenden Parteien und findet gemeinsam mit ihnen einen Kompromiss, den alle akzeptieren können.
4 Gründe: Warum Konfliktmanagement so wichtig ist
Das Ganze hat einen wichtigen Hintergrund. Denn auf lange Sicht wirken sich Konflikte und Streitigkeiten zwischen Kollegen oder Teams negativ auf den Unternehmenserfolg aus.:
1. Kollegen können so von ihrer eigentlichen Arbeit abgelenkt werden, dass sie sich nicht mehr richtig auf diese konzentrieren können. In der Folge nimmt ihre Leistungsfähigkeit ab.
2. Im schlimmsten Fall wirken sie sich sogar auf die Gesundheit von Arbeitnehmern aus. Sie nehmen die Streitigkeiten mit nach Hause, können nicht mehr abschalten oder werden möglicherweise sogar depressiv. Daraus können sich erhebliche krankheitsbedingte Fehlzeiten ergeben.
2. Im schlimmsten Fall wirken sie sich sogar auf die Gesundheit von Arbeitnehmern aus. Sie nehmen die Streitigkeiten mit nach Hause, können nicht mehr abschalten oder werden möglicherweise sogar depressiv. Daraus können sich erhebliche krankheitsbedingte Fehlzeiten ergeben.
3. Außerdem wirken sie negativ auf das Betriebsklima aus, was zu einer erhöhten Fluktuation innerhalb der Belegschaft führen kann.
4. Gleichzeitig nimmt die Attraktivität des Unternehmens gegenüber neuen Mitarbeitern ab. Denn ein negatives Betriebsklima spricht sich im Digitalzeitalter schnell zum Beispiel über Arbeitgeberbewertungsplattformen herum und beschädigt das Unternehmensimage.
5. Last but not least: Auch Kunden bekommen die internen Streitigkeiten mit, fühlen sich unwohl und wandern schneller ab.
Aus all diesen Gründen ist es essenziell, Konflikte so nachhaltig wie möglich zu lösen. Es geht darum, dass sich Führungskräfte mit den notwendigen Kenntnissen befähigen, um Auseinandersetzungen und Spannungen in ihren Abteilungen und Teams möglichst früh zu erkennen und zu beheben. Die große Frage ist nur: Wie? Keine Sorge! Dafür gibt es eine Lösung! Leader können diese wichtige Aufgabe in einer maßgeschneiderten Weiterbildung zum Thema Konfliktmanagement erlernen.
Die Grundregeln des Konfliktmanage-ments in der Arbeitswelt erlernen
Hier lernen sie zum Beispiel zwischen verschiedenen Konfliktarten zu unterscheiden. Es gibt zum Beispiel Sachkonflikte, die aus unterschiedlichen Meinungen und Auffassungen resultieren.
Weitere Formen des Konflikts tauchen in folgenden Lebensbereichen auf:
- Beziehungen: Diese entstehen, wenn die Chemie zwischen Mitarbeitern nicht stimmt.
- Kommunikation: Diese beruhen häufig auf Missverständnissen – Kollegen meinen dasselbe, reden aber aneinander vorbei.
- Verteilung: Manchmal entstehen Streitigkeiten innerhalb einer Abteilung oder zwischen Fachbereichen in solchen Fällen, wo es um die Verteilung des firmeneigenen Budgets geht.
- Werte: Dabei handelt es sich um Konflikte zwischen Mitarbeitern, die aufgrund unterschiedlicher Werte und Moralvorstellungen auftreten.
Macht: Zu diesen kommt es, wenn sich zwei Arbeitnehmer zum Beispiel um eine frei gewordene Leitungsposition streiten.
Arbeiten bis zur Konfliktlösung
Aber wie können Führungskräfte in der alltäglichen Arbeitswelt nun bei einem bestehenden Konflikt vorgehen? Wichtig ist vor allem, Streitigkeiten zunächst zu analysieren: Um welche Art des Konfliktes handelt es sich? So lässt sich zielsicher die passende Vorgehensweise wählen, um den Streit zu lösen.
Interventionsmöglichkeiten: Einfache Kommunikationskonflikte können zum Beispiel in einem vermittelnden Gespräch gelöst werden. Hier tritt die Führungskraft als neutrale Person auf und schlichtet zwischen den Konfliktparteien. Wichtig bei der Durchführung ist, sachlich zu bleiben und sich keine persönlichen Vorwürfe zu machen.
Konfliktbearbeitung in Beziehungen lassen sich hingegen zum Beispiel durch spezielle Instrumente, wie zum Beispiel Rollenspiele umsetzen. Zur Erinnerung: Diese Konflikte entstehen häufig, weil Mitarbeiter die Aussagen und das Handeln anderer Kollegen nicht einordnen und nachvollziehen können. Bei einem Rollenspiel können sie sich in den anderen hineinversetzen und lernen ihn so besser kennen und verstehen. Das bringt sie einander näher. Es gibt aber noch viele weitere Methoden der Konfliktlösung, die einer Leadership-Weiterbildung thematisiert werden.
Konfliktprävention: Die höchste Kunst
Die höchste Kunst des Konfliktmanagements ist es jedoch, Konflikte erst gar nicht entstehen zu lassen. In einer Leadership- und Management-Weiterbildung erfahren Führungskräfte, wie sie einen beginnenden Streit frühzeitig erkennen und ihn verhindern können, bevor sich im Unternehmen negative Stimmungen festsetzen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang vor allem eine gute Kommunikationskultur zwischen der Führungskraft und ihrem Team.
Wer regelmäßig Feedback einfordert und hinterfragt, wie es den einzelnen Teammitgliedern geht, erkennt früh, wenn sich dunkle Wolken am Horizont auftürmen. Dazu sollten Arbeitnehmer in regelmäßigen One-and-Ones die Möglichkeit haben, offen und ehrlich ihre Meinung sagen zu können. So kommen schwelende Streitigkeiten früh ans Licht und können schnell geklärt werden.
Wenn der Konflikt da ist: Konfliktcoaching / Mediation
Konflikte sind ein natürlicher Teil des Lebens. Es ist unvermeidlich, dass wir mit Konflikten konfrontiert werden, und es ist wichtig zu wissen, wie man diesen Prozess effektiv bewältigen kann. Konfliktcoaching, auch bekannt als Mediation, ist eine Form der Umsetzung, die teilnehmenden Menschen hilft, eine gemeinsame Basis zu finden. Konfliktcoaching kann zur Anwendung kommen, um Menschen in verschiedenem Kontext und verschiedenen Situationen zu helfen, z. B. bei Streitigkeiten am Arbeitsplatz oder in der Familie.
Fachleute für Wirtschaftsmediation mit Vermittlungskompetenz sind in Kommunikationstechniken und psychologischen Erkenntnissen geschult, um bei der Konfliktbearbeitung mit emotionaler Intelligenz Lösungen zu finden. Sie setzen verschiedene Kommunikationsmethoden ein, darunter den Dialog, das Zuhören, das Erforschen von Wahrnehmungen und Gefühlen in Bezug auf die Situation, das gemeinsame Finden von Lösungen und Problemlösungskompetenzen, um den Streit friedlich zu beenden. Es geht darum, wie mit Streitigkeiten, die zwischen Mitarbeitern am Arbeitsplatz oder Problemen mit Teammitgliedern konfrontiert sind, gut genug miteinander auskommen, um Aufgaben im besten Interesse des Unternehmens effektiv zu erledigen.
Konfliktcoaching / Mediation kann schwierige Gespräche im Beruf erleichtern, um Lösungen zu erreichen und eine gemeinsame Basis zu finden. Folgende fünf Schritte beschreiben einen guten Umgang mit Konflikten.
- Klären Sie die Interessen und das Problem, um das es geht.
Hören Sie aufmerksam zu. - Machen Sie Ihre Bedürfnisse deutlich
- Seien Sie aufgeschlossen und flexibel
- Erwägen Sie alle Optionen, bevor Sie eine Entscheidung treffen.
Die Vorteile eines guten Konflikt-managements
Wenn Manager all das beherzigen, werden die positiven Effekte eines guten Konfliktmanagements nicht lange auf sich warten lassen.
Dazu gehören:
- Ein besseres Betriebsklima
- Eine gesteigerte Leistungsfähigkeit
- Eine höhere Mitarbeiterbindung
- Eine gesteigerte Arbeitgeberattraktivität
- Geringe Krankentage der Mitarbeiter
- Bessere Geschäftsergebnisse
Was also liegt näher, als sich mit Methoden des Konfliktbearbeitung auseinanderzusetzen? Denn Unternehmen, die es ermöglichen, mit Konfliktkompetenz Konflikte so zu lösen, dass keine Verlierer übrigbleiben, sind immer auf der Gewinnerspur. Das gilt übrigens nicht nur für Meinungsverschiedenheiten mit Mitarbeitern, sondern auch mit Lieferanten, Partnern oder Kunden. Auch hier kann ein gutes Konfliktmanagement Wunder wirken.
Lehrgangs-Abschlüsse: Schweizerische Vereinigung für Führungsausbildung (SVF) und Certificate of Advanced (CAS Konfliktmanagement)
Die Weiterbildung „Konfliktmanagement“ ist eins der Kernbestandteile / Module und Angebote der Leadership Ausbildungen und Kurse mit dem Leadership und Management Abschluss der Schweizerischen Vereinigung für Führungsausbildung (SVF) sowie der Abschluss „Certificate of Advanced Studies (CAS). Unter CAS versteht man einen Weiterbildungslehrgang in und außerhalb eines Master of Advanced (MAS) Studiengang an einer Schweizer Universität oder Fachhochschule . Ein CAS Lehrgang, wie CAS Konfliktmanagement, auch Zertifikatslehrgang genannt, behandelt ein bestimmtes Fachthema detailliert, dauert zwischen einem 1/2-1 Jahr und die Teilnehmenden erlangen die notwendigen Fähigkeiten zur Konfliktlösung in Organisationen in unterschiedlichen Unterrichtsformen, wie Online Learning, Blended Learning, Präsenz).